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Feuerdörfer

04.11.2024

1975 erschien in der Sowjetunion das Buch Feuerdörfer (belaruss. Ja s wohnennai wjoski) und löste eine Erschütterung aus. Die Autoren Ales Adamowitsch, Janka Bryl und Uladsimir Kalesnik hatten Berichte von Zeitzeugen und Überlebenden der Wehrmachtsverbrechen in Belarus  gesammelt und zu einem vielstimmigen Chor des Schreckens montiert. Nach 50 Jahren erscheint dieses wichtige Buch erstmals auf Deutsch

Diesem Anlass widmet dekoder dieses Special. In diesem erklärt  die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, welche Rolle Feuerdörfer für ihre literarische Entwicklung spielte. Die Slawistin Nina Weller beschreibt  die Rezeptionsgeschichte des Buches, das zeitgenössische belarussische Autorinnen und Autoren in einer Stimmen-Sammlung  würdigen. Wie es zu den „verbrannten Dörfern“ während der Besatzung der BSSR durch Nazi-Deutschland kam, zeigen  die Historiker Aliaksandr Dalhouski, Lukas Hennies und Christoph Rass. Zu guter Letzt bieten wir mit Gedächtnis  ein Buchkapitel zur Lektüre. Die Illustrationen stammen von der belarussischen Künstlerin Antanina Slabodchykava.         


Über das Projekt 

Idee und Konzept: Ingo Petz, Thomas Weiler und Nina Weller 
Design und Umsetzung: Marco Hamann 
Texte:  Ales Adamowitsch, Janka Bryl, Olga Bubich, Julia Cimafiejeva, Aliaksandr Dalhouski, Lukas Hennies, Uladsimir Kalesnik, Valzhyna Mort, Christoph Rass, Eva Viežnaviec, Nina Weller, Viktar Zhybul 
Übersetzung aus dem Belarussischen: Thomas Weiler, Tina Wünschmann 
Redaktion: Ingo Petz, Mandy Ganske-Zapf
Fotos: Privatarchiv Natalia Adamowitsch, Privatsammlung Arthur Bondar, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Illustrationen:  Antanina Slabodchykava